Bei dem Deliktsphänomen des Anlagenbetruges mit der Bezeichnung „Online Trading Betrug“ agieren die Täter vom Ausland aus. Auf webbasierten Plattformen wird der Onlinehandel mit Kryptowährungen, Aktien oder Derivategeschäften von den Tätergruppieren vorgetäuscht.
Webanzeigen für den Trading Betrug
Zu diesem Zweck werden Webanzeigen im Internet oder in sozialen Medien wie Facebook oder Instagram geschaltet. Solche Webanzeigen sollen Anlegerinnen und Anleger dazu bewegen, Kontakt mit dem Plattformbetreiber aufzunehmen. Die Gespräche laufen dann auf Callcentern auf. Dort werden die Kapitalanleger telefonisch von angeblichen und sogenannten „Finanzberatern“ zeitnah kontaktiert. In ersten Gesprächen werden den Anlegerinnen und Anlegern gute Gewinnchancen zu Geldanlagen aufgezeigt und die Betroffenen zu Investitionen auf der Webplattform überredet.
Trading Betrug startet mit kleinen Summen
Am Anfang handelt der Broker mit kleinen Summen . Auf den Handelskonten und Accounts der jeweiligen Betrüger-Plattformen erscheinen dann vorgespielte Gewinne und größere Summen. Dies sollen die Betroffenen und zukünftig Geschädigte motivieren, weitere und größere Summen an die Täter zu zahlen. Dazu sind Konten bei deutschen oder ausländischen Banken eingerichtet. Auffällig ist, dass die Kontoinhaber nie den gleichen Namen haben wie der betrügerische Online-Broker oder die Firma, die die betrügerische Online-Trading-Plattform betreibt. Teilweise agieren die Tätergruppierungen auch mit sogenannten „Finanzagenten“. Finanzagenten stellen den Betrügern ihre privaten Konten für Geldtransaktionen zur Verfügung. Dafür erhalten Sie in der Regel ein Entgelt .
Alternativ werden auch Zahlungen über Kryptobörsen wie Coinbase, Binance oder andere Börsen angeboten. Sollten die Investoren nicht über das notwendige technische Know-how verfügen, um eigene Konten bei den Kryptobörsen einzurichten, erhalten sie von den Tätern Unterstützung mit einer Fernzugriffssoftware wie Anydesk oder Teamviewer.
Tägliche Anrufe der Betrüger
Während der Geschäftsbeziehung mit der betrügerischen Online-Trading-Plattform erfolgen zum Teil tägliche Anrufe und eine sehr intensive Betreuung des Anlageberaters. So wird das Vertrauen der Anlegerinnen und Anleger gewonnen. Auf Basis dieses Vertrauens tätigen die Anlegerinnen und Anleger weitere Investitionen. Die Anleger erhalten je nach Gestaltung der Plattform personalisierte Systemzugänge mit eigenen Benutzerkonten.
Gewinne im Dashboard
Nach der Anmeldung auf den Online-Trading-Plattformen werden sogenannte Dashboards angezeigt. In diesen Dashboards sind die Einlagen sowie die Trades mit der Gewinnentwicklung aufgezeigt. Diese sind professionell gestaltet und erwecken bei den Anlegerinnen und Anlegern den Eindruck, dass hier wirklich mit den Einlagen am „Börsen- und Kryptowährungshandel“ teilgenommen wird.
In Wirklichkeit handelt es sich jedoch um vorgespiegelte, gut programmierte Fake-Accounts. Diese dienen einzig dem Zweck, dem Anleger Gewinne zu suggerieren und ihn zu weiteren Investitionen in die Online-Trading-Plattform zu überreden.
Auszahlung offenbart den Trading Betrug
Wird dann nach einiger Zeit von den Anlegern versucht, Geldbeträge auszahlen zu lassen, entstehen Schwierigkeiten. Ähnliche Probleme treten dann auch auf, wenn die Anlegerinnen und Anleger nicht weiterinvestieren wollen. Dann bricht der Kontakt zum Berater ab. Die Täter behaupten dann, der Berater sei krank oder im Urlaub. Das soll den Kontaktabbruch rechtfertigen. Es meldet sich dann ein neuer Berater, der neue Gewinne und neue Gewinnchancen verspricht. Dieser vertröstet dann die Kunden mit diversen Ausreden, dass die Auszahlungen demnächst erfolgen. Letztendlich bricht der Kontakt gänzlich ab und die Anlegerinnen und Anleger erleiden einen Totalverlust.
Die Konten, über welche die Täter Zahlungen abwickeln, werden zum Teil nach kurzer Zeit wieder geschlossen. Die dort von den Anlegern eingezahlten Beträge werden entweder kurzfristig bar abgehoben oder zeitnah auf andere Konten im Ausland transferiert.
Hilfe bei Trading Betrug
Sollten Sie Opfer einer betrügerischen Online-Trading-Plattform geworden sein, können Sie mir gern den Sachverhalt per E-Mail unter rechtsanwalt@broker-zahlt-nicht.de schildern. Ich übermittle Ihnen dann eine kostenlose Ersteinschätzung und einen Vorschlag für das weitere Vorgehen.
Ich unterstütze Geschädigte von betrügerischen Online-Trading-Plattformen in Deutschland, Österreich und der Schweiz