Gewisse Zeitgenossen geben sich die die allergrößte Mühe, um das Geld anderer Leute auf den eigenen Konten unterzubringen. Das hat der ein oder andere schon schmerzlich erfahren müssen, und auch im Internet die sind Betrüger in Finanzangelegenheiten aktiv.
Höchste Zeit, dass die Betroffenen eine entsprechende schwarze Liste einsehen können, wenn sie illegale Praktiken ihres Brokers vermuten.
Die schwarze Liste der aktuellen Betrugsfälle 2022
Durch den ständigen Austausch mit Betrugsopfern kann ich die nun die folgenden Informationen zur Verfügung stellen. Die Auflistung enthält Broker, Handels-Plattformen oder andere Finanzdienstleister, die durch diverse Unstimmigkeiten auf sich aufmerksam machen konnten:
Der Broker WISELUX fiel dadurch auf, dass er die Einlagen seiner Kunden nicht zurückzahlen wollte.
Aktuelle Namen Schwarze Liste 2022
Bei Hota Exchange hatte eine ahnungslose Kundin Kryptowährungen auf ihr Konto eingezahlt. Die Trading-Plattform erwies sich jedoch bald als ein klassischer Broker-Betrug.
Über AreaCrypt mehren sich die Hinweise, dass dieses Unternehmen wahrscheinlich in betrügerischer Absicht betrieben wird. Wir raten den Investoren, unverzüglich ihre Einlagen zurückzufordern.
Die Finanzaufsicht der Schweiz, die FINMA, stellte jüngst fest, dass die Oratal Crypto Trading SA nicht im dortigen Handelsregister eingetragen ist. Außerdem kann es durch einen ähnlich lautenden Namen zu einer Verwechslung mit einem seriösen Anbieter kommen.
Über den Broker Phemex berichten Anleger, dass sie ihre eingezahlten Gelder nicht zurückerhielten.
Ständige Aktualisierung der Schwarzen Liste
Nach einer Mitteilung der deutschen Finanzaufsicht BaFin besitzt der Finanzdienstleister Independent Digital Assets Alliance LL.C. am hiesigen Finanzmarkt keine Zulassung im Sinne des Kreditwesengesetzes.
Über Bloombex Options berichten die Kunden ebenfalls, dass der Broker ihre Einlagen nicht auszahlt.
Diese kurze Aufstellung liefert einen ersten Überblick über aktuelle Betrugsfälle. Sie wurde aufgrund von Daten erstellt, die uns bis zum Juli 2022 vorliegen.
Weitere dubiose und unseriöse Broker finden Sie auf meiner Schwarzen Liste:
Das Kontaktformular auf meiner Webseite
Sind bei Ihnen Zweifel an der Seriosität Ihres Brokers aufgetaucht, können Sie mit mir jederzeit Kontakt aufnehmen. Die schwarze Liste über aktuelle Betrugsfälle 2022 erweitere ich täglich um betrügerische Finanzdienstleister.
Gern können Sie mir Hinweise zu unseriösen Brokern zusenden. Ihr Hinweis wird diskret behandelt und erscheint in der Liste nur anonym. Brauchen Sie weitere Unterstützung wegen eines Broker-Betrugs, wenden Sie sich ebenfalls gerne an mich, und zwar über das Kontaktformular auf meiner Webseite oder per E-Mail unter rechtsanwalt@broker-zahlt-nicht.de.
Das Verhalten der Finanzbetrüger
Unter Umständen haben Sie bereits berechtigte Zweifel an der Zuverlässigkeit Ihres Brokers, können ihn jedoch in der schwarzen Liste nicht finden. Das sollte bei Ihnen jedoch nicht zu einer falschen Sicherheit führen, denn nicht alle Betrugsfälle werden unmittelbar öffentlich bekannt.
Vielmehr agieren viele Betrüger über einen gewissen Zeitraum durchaus seriös, bevor sie ihr wahres Gesicht zeigen. Denn zunächst geht es ihnen darum, möglichst viele Kunden zu gewinnen.
Selbst inszenierte Mundpropaganda
Durch ein geschicktes Online-Marketing und eine selbst inszenierte Mundpropaganda gelingt mit der Zeit tatsächlich der Aufbau eines beträchtlichen Kundenstamms mit bisweilen erheblichen Einlagen. Dann aber schlägt für die Betroffenen die Stunde der Wahrheit, die Einlagen sind nicht abrufbar, und der Kunde muss leider einsehen, dass er an einen Betrüger geraten ist.
Die schwarze Liste kann lediglich auf die berichteten Fälle reagieren, eine präventive Veröffentlichung ohne ausreichende Beweiskraft würde den Tatbestand der üblen Nachrede erfüllen.
Der Kunde kann sich allerdings auch selber schützen. Deshalb achtet er besser vor der Kontoeröffnung unter anderem auf die entsprechenden Lizenzierungen des Finanzdienstleisters.
Hilfe durch einen Fachanwalt zeitnah beauftragen
Zudem gibt es weitere Indizien für ein unseriöses Verhalten des Brokers. Für einen in Rechtsangelegenheiten unerfahrenen Investor kann es dennoch schwierig sein, den Anbieter als zweifelhaft oder gar definitiv betrügerisch einzustufen.
Bei der Bewertung bin ich ebenfalls gerne behilflich, über das Kontaktformular erhalten Sie ohne Kosten eine erste Einschätzung ihrer Angelegenheit.
Gelder zurückfordern
Dem Betroffenen ist zunächst immer zu raten, sein Vermögen mit anwaltlicher Hilfe unmittelbar beim Broker einzufordern. Am besten beauftragen Sie einen Fachanwalt für IT-Recht. Denn ein Rechtsanspruch auf Erstattung der Einlagen sollte durchgesetzt werden, bevor der Betrüger die Gelder etwa ins Ausland transferieren oder auf andere Weise verschleiern konnte.
Daneben sollte ein Fachanwalt für IT-Recht den Weg des Geldes zurückverfolgen.
Eindeutige Hinweise auf ein betrügerisches Handeln
Die Stiftung Warentest hat die Problematik ebenfalls erkannt und aktualisiert regelmäßig ihre „Warnliste Geldanlage“. Wenn bei Ihnen Zweifel an der Seriosität ihres Brokers auftauchen, finden sie dort unter Umständen weitere Hinweise, die Ihren Verdacht bestätigen.
Darüber hinaus haben die Autoren Merkmale zusammengestellt, bei denen die Anleger von einer Geschäftsbeziehung Abstand nehmen sollten:
Das Impressum ist eine verbindliche Angabe der Identität des Betreibers einer Webseite. Auch und gerade bei Finanzangelegenheiten ist das Fehlen dieser Angaben ein deutlicher Hinweis auf unlautere Absichten.
Online-Handelsplattformen werden oft mit Briefkasten-Anschriften betrieben. Beliebt sind Orte im pazifischen Raum oder in der Karibik. Ein Firmensitz in den Steuerparadiesen St. Vincent, Dominica und den Grenadines oder auf den Marshall Islands lässt üble Praktiken vermuten.
Firmensitz in der Karibik
Die unseriösen Plattformen wechseln häufig die Betreibergesellschaft und ändern immer wieder den Firmensitz.
Um ihre Taten zu verschleiern und sich der Strafverfolgung zu entziehen, nutzen die kriminellen Anbieter gefälschte Handelsregisternummern und nicht existente Firmennamen. Sie können derartige Praktiken leicht erkennen, wenn Sie die Online-Abfrage des Handelsregisters nutzen.
Lizenzierung nur behauptet
Betrügerische Broker behaupten oft, bei der BaFin registriert zu sein und über eine entsprechende Lizenz zu verfügen. Eine derartige Angabe lässt sich ebenfalls leicht überprüfen, wenn Sie in der Unternehmensdatenbank der Finanzaufseher den entsprechenden Eintrag aufrufen.
Berücksichtigen Sie auch einen möglichen Identitätsdiebstahl und vergleichen Sie den Firmensitz, den Namen, die Rechtsform und auch die eingetragenen Namen der verantwortlich Handelnden.
Einige Anbieter geben an, sie werden von einer ausländischen Aufsichtsbehörde überwacht. Auch dort können Sie sich über die Handelsplattform informieren. Tatsächlich gab es bereits Fälle, bei denen die kriminellen Betreiber die Namen von Aufsichtsbehörden frei erfunden hatten.
Keine Anrufe der BaFin
Die BaFin hält es wie Microsoft: Sie ruft nicht an, schickt keine Mails, und vor allem vermittelt die Behörde selber keine Finanzgeschäfte. Stattdessen beobachtet sie den Markt, stellt Unregelmäßigkeiten fest und wird aktiv, wenn sich ein Verdacht beweisen lässt. Sie friert die Konten der Betrüger ein und beschlagnahmt die Einlagen.
Die Betrüger stellen auch Kopien von Webseiten her, die den Originalen zum Verwechseln ähnlich sehen. Oder sie wenden sich per E-Mail an nichts ahnende Anleger, um unter dem Namen eines bekannten und seriösen Unternehmens ihre zweifelhaften Produkte anzubieten. Hier hilft eine einfache Anfrage bei dem tatsächlichen Anbieter, um Klarheit zu erhalten.
Weitere Merkmale eines unseriösen Verhaltens
In der Praxis zeigt sich eine betrügerische Absicht bereits beim Umgang des Brokers mit seinen Kunden. Häufig ist es die Ablehnung einer gewünschten Auszahlung, die einen überdeutlichen Hinweis liefert auf die wahren Absichten des Anbieters. Sie sollten vorsichtig werden, wenn Folgendes passiert:
- Der Broker verlangt nur immer weitere Einzahlungen,
- angeblich sind noch Steuerforderungen zu begleichen,
- Kryptowährungen werden unter dubiosen Umständen gehandelt,
- der Broker verlangt – von Ihnen! – einen Liquiditätsnachweis,
- die Kommunikation bricht unerwartet ab,
- Sie sollen eine zutiefst unverständliche Spiegeltransaktion akzeptieren,
- das Unternehmen kann nicht nachweisen, wo Ihre Einlage zur Zeit verwahrt wird.
Der Betrug wird in vielen Fällen offensichtlich, wenn die Handelsplattform plötzlich nicht mehr erreichbar ist. Allerdings muss ein Wechsel der Internet-Adresse nicht unbedingt auf eine illegale Handlung hindeuten.
Wenn eines dieser Merkmale auftaucht, müssen Sie dies unbedingt ernst nehmen. Denn derartige Praktiken sind allemal Anlass für die Aufnahme Ihres Brokers in eine schwarze Liste aktueller Betrugsfälle 2022.
Die Masche mit den Penny-Stocks
Bei einer schon etwas betagten, aber offensichtlich immer mal wieder funktionierenden Art des Börsenbetrugs nutzen die Betrüger sogenannte Penny-Stocks, um Anleger hinters Licht zu führen.
Die Kriminellen sind durchaus mit den Mechanismen der Börse vertraut und nutzen für ihre üblen Absichten eine bestimmte Aktie, die Sie zu einem Preis von wenigen Euro oder Cent an seriösen Handelsplätzen kaufen können.
Zuvor haben sich die Betrüger allerdings bereits mit dem Papier in ausreichender Menge eingedeckt. Dann geben sie an, über bestimmte Insider-Informationen zu verfügen.
Die Aktie stehe vor einer bedeutenden Geschäftsentwicklung, die sagenhafte Gewinne erwarten lasse. Mit diesem Argument starten sie eine professionelle und seriös wirkende Werbekampagne, und immer mehr ahnungslose Anleger investieren in das Unternehmen.
Das böse Erwachen
Durch die hohe Nachfrage schießt der Börsenkurs in die Höhe, wie von den Betrügern beabsichtigt. Und die vermeintlichen Börsen-Gurus verabschieden sich vom Markt und nehmen schon nach kurzer Zeit ihre Gewinne mit.
Die geprellten Anleger aber wundern sich, dass der Kurs nun fällt und die vermeintlichen Erträge ausbleiben. Stattdessen können sie nur mit Verlust verkaufen, weil sich inzwischen niemand mehr für die Investition interessiert. Die Betrüger haben jedoch ihr Kapital vervielfacht, indem sie die Leichtgläubigkeit – und die Gier – der seriösen Anleger für ihre kriminellen Interessen nutzen konnten.
Nicht genug informiert
Dieser Trick funktioniert aber nur, wenn sich die Betroffenen nicht umfassend informieren, keine Börsenbriefe lesen und die Unternehmens-Bewertungen von seriösen und etablierten Analysten ignorieren.
Stattdessen schenken sie monströsen Versprechungen mehr Glauben als den bekannten Experten und hoffen auf märchenhafte Gewinne. Genau auf dieses Verhalten haben es die Betrüger abgesehen. Und wenn sie sich dann rechtzeitig ins Ausland absetzen können, geht ihre Rechnung immer wieder auf.
Deutliche Unterschiede bei den Aufsichtsbehörden BaFin, FINMA und FMA
Eine schwarze Liste der aktuellen Betrugsfälle 2022 würden sich die Anleger gerade von einer Behörde wie der BaFin wünschen. Aber leider kann sich die Finanzaufsicht in Deutschland nicht zu einer systematischen Veröffentlichung ihrer Erkenntnisse durchringen.
Die Behörde warnt jedoch auf ihrer Webseite vor aktuellen Betrugsfällen. Und die Anleger sind gut beraten, wenn sie diese Warnmeldungen ernst nehmen. Die Finanzaufsichten anderer Länder verhalten sich konsequenter und machen es den Deutschen vor. In Österreich und der Schweiz fühlen sich die Finanzbeamten verantwortlich für die Sicherheit der Anleger und handeln entsprechend.
Die Warnungen der FINMA
Die Schweizer Finanzaufsicht FINMA führt eine Warnliste und stellt sie interessierten Anlegern zur Verfügung. Die hier genannten Betrüger waren etwa nicht im Besitz einer Bewilligung durch die Behörde, die jedoch bei gewissen Tätigkeiten im Finanzsektor zwingend vorgeschrieben ist.
Bei den dann einzuleitenden Ermittlungen zeigten sich einige der Verantwortlichen wenig kooperativ. Zum Beispiel gaben sie der FINMA keine Auskünfte oder machten falsche Angaben. In der Liste erscheinen auch Anbieter, die eine erhebliche Gefährdung der Kunden vermuten lassen.
Wenn der Anbieter aufgrund der Untersuchungen die geforderten Anpassungen vornimmt, streicht die Finanzaufsicht den Eintrag.
Die Finanzbehörde in Österreich
Die FMA veröffentlicht im Internet gleich mehrere Datenbanken, die dem Schutz der Anlieger in Österreich dienen. Die Unternehmensdatenbank gibt Auskunft, ob ein Anbieter die entsprechende Konzession erhalten hat.
Unter dem Stichwort „Investorenwarnungen“ informiert die Regierungsbehörde über Unternehmen, die unerlaubt Finanzprodukte anbieten. Das Angebot ist auch als App in den entsprechenden App-Stores verfügbar.
Attraktiv auch für Kriminelle: Die Kryptowährungen
In den vergangenen Jahren zogen Kryptowährungen vermehrt das Interesse der Anleger auf sich. Grund sind die erheblichen Kursschwankungen dieser Finanzprodukte und die damit möglichen Gewinne.
Auch betrügerische Broker bieten deshalb solche Geschäfte immer wieder an. Unter anderem sollten die nichtsahnenden Investoren Geld bei namhaften Kryptobörsen einzahlen. Von dort wurden die Einlagen anschließend auf fremde Anlagekonten transferiert.
Die Kryptobörsen selbst sind an den illegalen Kapitalbewegungen nicht beteiligt. Die Betrüger nutzen ihre Server nur als eine Zwischenstation, um das Geld auf den eigenen Konten unterzubringen.
Deshalb warnen namhafte Plattformen inzwischen vor diesen Praktiken. Coinbase, Nuri, Bitpanda und andere unterstützen die Betroffenen mit entsprechenden Informationen, denn die illegalen Praktiken schaden ihrem Ruf und mindern das Interesse der Anleger an ihren legalen Produkten.
Der Promi-Trick
Die erheblichen Gewinnchancen von profitablen Anlageformen sind offensichtlich auch unseren Prominenten nicht verborgen geblieben. Ob sie aber tatsächlich über einen Berufswechsel nachdenken, wie gewisse Annoncen suggerieren, scheint doch ausschließlich der Phantasie von dubiosen Geschäftemachern zu entstammen.
Zwar kann man dem Ex-WiWi-Studenten Dieter Bohlen gewisse Finanzkenntnisse durchaus zutrauen, seine Fernseh-Show hat er aber aus diesen Gründen nachweislich nicht verlassen und sich fürderhin ebenso wenig als Finanzjongleur hervorgetan.
Gleiches gilt für Herbert Grönemeyer, Yvonne Catterfeld und Günter Jauch. Auch deren Namen wurden von Betrügern verwendet, um ahnungslose Anleger anzulocken und auszunehmen.
Bevor Sie als Anleger also die angeblichen Tipps der Promis befolgen: Melden Sie sich besser bei WWM und verdienen Sie ihre erste Million in der wöchentlichen Rate-Show. So erhalten sie in der Tat legale Gewinnste ohne jeden Unterschleif.
Der Moderator hat jüngst sogar zugegeben, er lese die richtigen Antworten auch nur vom Spickzettel ab und wisse selber rein gar nichts. Allzu schlimm kann es also nicht werden, und auch ein frühes Ausscheiden ist allemal angenehmer, als auf einen windigen Betrüger hereinzufallen.
Fachanwalt für IT-Recht hilft
Wenn Sie Opfer eines Trading-Betruges geworden sind, unterstütze ich Sie gern in Deutschland, Österreich und der Schweiz.