Bei dem Handel von Onlinewährungen ist stets Fingerspitzengefühl gefragt. Da es sich bei diesen Transaktionen meist um größere Geldbeträge handelt, ist daher Vorsicht geboten. Manchmal helfen allerdings selbst die besten Sicherheitsvorkehrungen nichts. Umso besser, wenn man im Vorfeld gut über die gängigen Betrugsmethoden informiert ist. Ich gebe Ihnen Auskunft, welche Betrugsmaschen derzeit bekannt sind und verrate Ihnen, was im Ernstfall zu tun ist.
Was verbirgt sich hinter dem Anbieter blockchain.com?
Der Anbieter blockchain.com ist ein Finanzdienstleistungsunternehmen für Kryptowährungen. Der Begriff „Wallet“ leitet sich dabei aus dem Englischen ab, was so viel wie „Geldbörse“ bedeutet. Und genau so funktioniert auch der Anbieter blockchain.com. Der Nutzer kann bei blockchain.com seine virtuelle Währung speichern, verkaufen oder transferieren. Dabei bezeichnet sich das Unternehmen selbst als vertrauenswürdigstes und meist genutztes Kryptounternehmen der Welt. Allerdings häufen sich in letzter Zeit vermehrt Meldungen von Nutzern, die einen Betrug über ein Wallet von blockchain.com melden.
Welche Betrugsmaschen sind derzeit bekannt?
Aktuell sind zwei verschiedene Maschen bekannt. Bei der einen wird auf Umwegen auf das Vermögen des Betroffenen zugegriffen, bei der anderen wird direkt auf das Wallet des Opfers eingewirkt. Bei beiden Methoden kann ein hoher Geldschaden entstehen, daher kann ich Ihnen schon vorab den Rat geben, dass Sie sich im Falle eines Betrugs oder eines Versuchs unverzüglich an einen Anwalt wenden sollte. Nachfolgend erläutere ich Ihnen die derzeit gängigsten Methoden im Detail.
Vermeintliche Wallets: Hier ist Vorsicht geboten
Derzeit werden potenziellen Opfern vermehrt Schriftstücke zugesandt, in denen sie informiert werden, dass sich im Wallet auf blockchain.com eine größere Summe an Bitcoins befinden würde. Der Schein trügt, hierbei handelt es sich in den meisten Fällen um eine Fälschung. Das Perfide ist jedoch, dass sich die Straftäter größtenteils professionalisiert haben. So sehen die Schriftstücke nahezu originalgetreu aus und verwenden auch die korrekten Begriffe. Vornehmlich werden die Betroffenen aufgefordert, hochsensible Daten an den Absender zu verschicken. Dabei handelt es sich oft um die persönlichen Daten inklusive Kontoverbindungen oder andere Kreditdaten. Um sich einen weiteren Schein von Seriosität zu geben, bieten die Betrüger eine Legitimation durch einen „Mitarbeiter“ an. Dieses Vorgehen hat selbstverständlich nichts mit dem Betreiber blockchain.com zu tun. Hierbei wird nur der Name zweckentfremdet. Daher sollte man stets argwöhnisch werden, wenn man Meldungen über einen vermeintlichen Reichtum vorfindet und nicht gutgläubig seine Daten teilen.
Verdächtige Links: Anklicken ist selten ratsam
Eine weitere beliebte Methode ist zurzeit der Betrug mittels eines sogenannten Phishin-Angriffs. Dabei versuchen die Betrüger ihr Opfer selbst zur Eingabe persönlicher Daten zu bringen. Im Fall von blockchain.com sind aktuell Fälle bekannt, bei den auffälligen Nachrichten mit Links versendet werden. Wenn der Betroffene dem Link folgt, gelangt er auf eine weitere Seite, auf der er aufgefordert wird, seinen Benutzernamen und das Passwort einzugeben. Meist sind diese Mails mit dem Versprechen begleitet, dass größere Summen von Bitcoin zur Auszahlung bzw. zum Verkauf bereitliegen würden. Sollten Sie diesem Link folgen, werden Sie schnell eines Besseren belehrt werden; denn eine größere Summe von Bitcoins erwartet Sie hier nicht. Viel mehr haben Sie mitunter sämtliche Zugangsdaten Ihres Wallets verloren. Sollten Sie einem Link gefolgt sein, gilt es
schnell zu handeln und das Konto durch den Anbieter sperren zu lassen. Wenn bereits unautorisierte Transaktionen getätigt wurden, gilt es schnellstmöglich einen Anwalt zu kontaktieren.
Warnung vor Fremdzugriffen
Mitunter werden Opfer direkt von vermeintlichen Mitarbeitern von blockchain.com kontaktiert. Diese fordern den Benutzern dazu auf einen Fremdzugriff auf Ihren Rechner durchführen zu lassen. Als Grund werden oft Sicherheitsanalysen, Probleme mit dem Benutzerkonto oder andere Dinge vorgeschoben. In diesem Fall sollten Sie sofort das Gespräch beenden und keinen Fremdzugriff auf Ihren Rechner zu lassen. Hierbei handelt es sich oftmals, um eine beliebte Methode sogenannte Malware auf dem Rechner zu installieren. Diese Schadsoftware spioniert Ihre Daten aus und verschafft Kriminellen Zugriff auf Ihr Wallet.
Verschwundene Bitcoins: Jetzt heißt es schnell sein
Nicht immer müssen es verräterische Mails oder Links sein. Betrüger können sich auch durch vielfältige andere Methoden Zugriff auf Ihr Wallet verschaffen. Die Fantasie der Betrüger scheint dabei nahezu grenzenlos zu sein. Wer allerdings leicht zu erratenden Passwörter nutzt, öffnet den Verbrechern oft „Tor und Tür“. Denken Sie daher immer an die Vergabe eines entsprechenden Passwortes. Sollten Sie trotzdem feststellen, dass Bitcoins aus ihrem Wallet verschwunden sind, gilt es schnell zu handeln. Wenn Sie hierbei Zeit verstreichen lassen, riskieren Sie Ihr Vermögen gänzlich zu verlieren. Sie sollten daher unbedingt einen entsprechenden Rechtsanwalt kontaktieren, um die nächsten Schritte gemeinsam zu planen.
Die neue Masche: Kursverluste minimieren
In letzter Zeit machen sich Betrüger vermehrt die schwankenden Kurse am Kryptomarkt zunutze. Sobald ein Crash des Kurses am Kryptomarkt eintritt, kontaktieren die Kriminellen potenzielle Opfer und locken damit, dass die entstandenen Verluste zurückgeholt oder minimiert werden könnten. Dazu sei es jedoch erforderlich, auf einer Website entsprechende Angaben zu machen oder Daten einzugeben. Selbstverständlich ist nichts davon wahr und Sie werden unter Umständen Opfer eines Phishing-Angriffs.
Vorsicht ist geboten: Steigende Professionalität bei Kriminellen
Aktuell ist größte Vorsicht geboten. Die Professionalität der Kriminellen nimmt mehr und mehr zu. Vorbei ist die Zeit, in denen man es mit teils unorganisierten Betrügern zu tun hatte. Mittlerweile handelt es sich um einen gut strukturierten Zweig der organisierten Kriminalität, die über vielfältige „Talente“ verfügen. So fällt es den Betrügern immer leichter neue Technologien zu verwenden und somit die Opfer in immer neue Betrugsmaschen zu locken. Daher sollten Sie umso vorsichtiger sein. Wenn Ihnen bestimmte Nachrichten, Links oder Kontaktaufnahmen unseriös erscheinen, kontaktieren Sie lieber im Vorfeld einen Rechtsanwalt.
Wie kann man sich als Betroffener wehren?
Wenn Sie Opfer eines Betruges über Ihr Wallet von blockchain.com geworden sein sollten, heißt es schnell sein. Nur so lassen sich etwaige Beweise sichern und mitunter Vermögenswerte zurückerlangen. Daher sollten Sie in allen Fällen zuerst einen geeigneten Rechtsanwalt einschalten.
Anwalt einschalten
Unabhängig von der jeweiligen Betrugsvariante sollten Sie dringend einen Rechtsanwalt einschalten. Oft bieten Rechtsanwälte eine kostenlose Ersteinschätzung an und können Ihnen dabei einen Ausblick auf das weitere Vorgehen geben. Sie sollten bei der Beauftragung eines Rechtsanwaltes
darauf achten, dass dieser um die Besonderheiten im Kryptobetrug Bescheid weiß. Idealerweise verfügt Ihr Rechtsanwalt über Fachwissen sowohl aus dem IT-, als auch aus dem Strafrecht und hat schon ähnliche Mandate übernommen.
Anzeige erstatten
Selbstverständlich sollten Sie auch die Strafverfolgungsbehörden informieren und Anzeige erstatten. Dabei kommt es Ihnen zugute, wenn Sie einen Rechtsanwalt beauftragt haben. Er kann alle weiteren Schritte für Sie übernehmen und kümmert sich um die Einleitung der notwendigen Maßnahmen. Diese können mitunter für den Laien unverständlich sein, daher kann es empfehlenswert sein, einen Anwalt vor dem Erstatten einer Anzeige zu beauftragen.
Kontakt abbrechen
Häufig versuchen Sie die Betrüger auch nach dem Betrug noch zu kontaktieren. Lassen Sie sich auf keinen Fall zu auf eine weitere Kommunikation ein. Geben Sie auf keinen Fall Daten heraus und melden Sie etwaige Kontaktversuche umgehend Ihrem Rechtsanwalt. Er wird mit Ihnen gemeinsam das weitere Vorgehen planen.
Beweise sichern
Natürlich gilt es auch potenzielle Beweise zu sichern und das „gerichtsfest“. Hierbei hilft Ihnen ein Rechtsanwalt ungemein. Gemeinsam mit Ihnen wertet er sämtliche Schriftstücke aus und lässt diese den Ermittlungsbehörden zu kommen. Bewahren Sie daher alle Schriftstücke und Nachrichten auf, die Sie von den mutmaßlichen Betrügern erhalten haben.
Schadensersatz
In manchen Fällen kann auch eine Schadensersatzforderung in Betracht kommen. Dies kann der Fall sein, wenn sich der Walletanbieter eines Fehlverhaltens schuldig gemacht hat. Hierbei sollte auf die fachliche Expertise eines Rechtsanwalts zurückgegriffen werden. Da es sich meist um nicht unerhebliche Vermögenswerte handelt, sollte dabei kein Risiko eingegangen werden.
Fazit
Der Handel und Verkauf von Kryptowährungen kann eine hohe Gewinnrendite einbringen. Dabei sollte man jedoch vorsichtig agieren, schließlich handelt man oft mit hohen Vermögenswerten. Umso ärgerlich ist es, wenn man dabei Opfer eines Betruges wurde. Opfer eines Betruges über ein Wallet von blockchain.com sollten daher umgehend anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen und keine weitere Zeit verstreichen lassen.
Schnelle Antworten auf die häufigsten Fragen FAQ
Damit Sie im Ernstfall einen schnellen Überblick erhalten, habe ich die häufigsten Fragen für Sie zusammengestellt.
Das kann man so nicht sagen. Aktuell häufen sich jedoch Betrugsversuche, die mit der Seite blockchain.com in Verbindung stehen. Dafür kann jedoch der Anbieter nichts. Die Betrugsversuche gehen von externen Kriminellen aus.
Diese Nachricht sollten Sie mit Vorsicht genießen, gerade wenn Ihnen keine entsprechenden Transaktionen bekannt sind, handelt es sich hierbei vielfach um einen Betrugsversuch. Sie sollten im Zweifelsfall einen spezialisierten Anwalt aufsuchen.
Sie könnten Opfer eines Betrugs geworden sein. Überprüfen Sie genaustens Ihre Transaktionen. Sollten Ihnen dabei Unregelmäßigkeiten auffallen, sollten Sie sofort einen Rechtsanwalt kontaktieren.
Selbstverständlich und das sollten Sie auch. Grundsätzlich sollten Sie lieber im Vorfeld einen Rechtsanwalt aufsuchen. Er kann sich mit dem Sachverhalt auseinandersetzen und das weitere Vorgehen mit Ihnen besprechen.