Hoffnungsvollen Investitionen in Kryptowährungen oder dubiose Copy-Trading-Signale, die über den Messengerdienst Telegram angeboten werden, folgt häufig schnell eine große Ernüchterung. Nicht selten sind die eingezahlten Gelder verschwunden, werden (vermeintliche) Gewinne nicht ausbezahlt oder sind die Kanal-Betreiber am Zahltag auf einmal spurlos verschwunden – möglicherweise mit Ihrem Geld.
Wenn Sie infolge eines Trading-Betrugs über Telegram Vermögensschäden erlitten haben, können Sie sich gerne über unser Kontaktformular melden. Sie erhalten eine kostenfreie Ersteinschätzung Ihres individuellen Falls durch einen spezialisierten Fachanwalt.
Warum ist Betrug durch Telegram Trading so erfolgreich?
Trading – dieses Wort verheißt schnelles und einfaches Geld. Irgendein Markt auf der Welt hat am Tag immer geöffnet. Sei es der europäische oder amerikanische Aktienmarkt, der Forexmarkt oder auch der Markt für Kryptowährungen. Trading – dieses Wort beinhaltet auch das hohe Risiko, am Ende nicht binnen weniger Wochen zum Millionär geworden zu sein, sondern stattdessen viel Geld verloren zu haben.
Schneller Reichtum oder Totalverlust
Wer seine ersten Gehversuche im realen Trading gemacht hat, wird schnell merken, dass der Weg zum Reichtum äußerst steinig ist, der Weg zum Totalverlust des Kontos aber äußerst gut geteert ist. Sie setzen auf steigende Kurse – prompt fällt der Markt.
Die Verluste wachsen, Sie stellen die Position glatt und setzen auf fallende Kurse. Sofort steigt der Markt und Sie verzeichnen abermals Verluste. Jeder, der schon einmal getradet hat, wird das kennen. Dies ist auf jedem Markt gleich, auch am Kryptomarkt, der mit vermeintlich besonders attraktiven Gewinnaussichten lockt.
Betrug durch Telegram Trading
Aus diesem Grund sind viele frustrierte Trader, gerade Anfänger, geneigt, ihr Glück bei externen Quellen zu suchen. Dies können entweder sogenannte “Signalanbieter” oder “Copy-Trading-Anbieter” sein.
Signalanbieter stellen dabei in sozialen Medien oder Messengern ihre Ein- und Ausstiegssignale öffentlich vor und ermöglichen so, dass die diejenigen, die den entsprechenden Kanälen oder Gruppen folgen, die Signale 1:1 auf ihren eigenen Konten umsetzen können.
Copy-Trading
Beim Copy-Trading wird das eigene Konto (“Slave”) mit dem Konto des Copy-Trading-Anbieters (“Master”) verbunden. Alle Transaktionen des “Masters” werden automatischen auf den folgenden “Slave”-Konten umgesetzt. Der “Master” erhält dabei einen Teil des Gewinns der “Slaves” ein – wenn er denn Gewinne macht und nicht alsbald sein eigenes Konto und damit das seiner Follower ruiniert.
In eine ähnliche Richtung schlägt die Betrugsmasche, bei der die Profile tatsächlich profitabler und bekannter Trader kopiert werden. Tatsächlich landen potenzielle Betrugsopfer dann nicht in den Hallen eines wahren “Magiers der Märkte”, sondern in einem von einem Betrüger geführten Kanal.
Betrug mittels Abonnements
Ebenfalls gängig ist Betrug mittels Abonnements: Gegen Zahlung eines Geldbetrags, oft zumindest im dreistelligen Euro-Bereich, erhalten Interessierte Zugang zu “exklusiven” Signalen, die eine hohe Profitabilität versprechen. Wurde die Zahlung geleistet, stellt sich oft schnell Ernüchterung ein, denn entweder landen die Betrugsopfer in einem Kanal voller Spam oder die vermeintlichen Wunder-Signale entpuppen sich allesamt als Rohrkrepierer und halten bei Weitem nicht, was vor Zahlung der Zutrittsgebühr versprochen wurde.
Der Messengerdienst Telegram und die mit ihm verbundene Anonymität und leider auch Gesetzlosigkeit hat es dubiosen Signal- und Copy-Trading-Anbietern besonders leicht gemacht, Ausschau nach verzweifelten Tradern zu halten und diese mit unlauteren Methoden weiter auszunehmen.
Die Methoden bei Betrug durch Telegram Trading
Die steigende Beliebtheit von Kryptowährungen hat vor allem diese zu einem beliebten Spielfeld für Betrüger gemacht. Dabei werden Anleger häufig dazu gebracht, Investments in digitalen Währungen wie Bitcoin zu tätigen. Dabei ist niemals das Ziel der Telegram-Kanal-Betreiber, dass die Investoren Gewinne erwirtschaften: Das Ziel ist es vielmehr, die Einzahlungen einzubehalten, also zu stehlen.
Manipulierte Gruppenchats
Telegram wird dabei zunächst als Plattform für Werbezwecke verwendet. Oft führen aber auch Links auf anderen Plattformen oder Google-Suchergebnisse zu diesen betrügerischen Kanälen. Manipulierte Gruppenchats sind ein von Anlagebetrügern besonders beliebtes Instrument.
Die Teilnehmerzahl an diesen Chats bewegt sich nicht selten im vierstelligen Bereich, wobei es sich dabei jedoch zum aller größten Teil um Bots, also Computerprogramme handelt, die in einem gewissen Umfang in Chats kommunizieren können. Für potenzielle Betrugsopfer entsteht der Eindruck einer großen Gemeinschaft, die sich an hohen Gewinnen erfreut.
Alle feiern ihre Gewinne
Tatsächlich handelt es sich um perfide, betrügerische Manipulationsversuche: Sie kommen in einen solchen Gruppenchat, sehen 4.000, vielleicht 10.000 zufriedene Gruppenteilnehmer, die allesamt in Feierlaune über die letzten “Gewinne” sind. Dadurch werden gesunde Zweifel, die die meisten Menschen vor einer Investition haben, oft ausgeräumt. “Tausende Leute können nicht irren. Das kann kein Betrüger sein”, wird man sich da vielleicht denken.
Doch die Abgebrühtheit der Betrüger geht noch weiter: Inzwischen ist bekannt, dass Chatbots nur sehr begrenzt eine Konversation vortäuschen können. Da dies allzu augenfällig wäre, agieren die Betrüger oft in kriminellen Gruppen und / oder mit mehreren eigenen Telegram-Accounts. So nehmen auch Menschen an der Kommunikation teil. Dies rundet das vermeintlich positive Gesamtbild eines betrügerischen Angebots ab.
Love-Scamming
Oft werden nicht nur solche Menschen Opfer dieser Betrugsspielart, die gezielt nach Anlagemöglichkeiten suchen. Häufig kommt es auch vor, dass Nutzern anderer Plattformen ungefragt Links zu den Telegram-Kanälen per Privatnachricht zugeschickt werden oder diese Links in anderweitigen Gruppen verbreitet werden.
Der angebliche Grund der Kontaktaufnahme kann unterschiedlich sein. Oft wird von langer Hand eine Chat-Beziehung aufgebaut, die Vertrauen erzeugen soll. Hier gibt es gewisse Parallelen zum Love-Scamming.
Vertrauen führt zu Investitionen
Das Kalkül der Täter: Je mehr Zeit in den Aufbau der vermeintlichen “Beziehung” investiert wird, desto eher sind die Opfer bereit, am Ende hohe Summen an die Betrüger zu überweisen.
Auch beim Betrug durch Telegram Trading kommt es nicht selten vor, dass diese Chatkontakte durch gefälschte Profile angeblich attraktiver, weiblicher (oder männlicher, je nach Geschlecht des Opfers) aufgebaut werden. Oft wird erhebliche kriminelle Energie dafür aufgewendet, diese gefälschten Profile authentisch erscheinen zu lassen.
Diese Vorgehensweise kommt bei allen Varianten des Trading-Betrugs vor, seien es betrügerische Investitionen in Kryptowährungen oder unlautere Copy-Trading-Angebote.
Betrug durch Telegram Trading ist meistens hochprofessionell organisiert
Sind Sie Opfer eines solchen Betrugs geworden, sollten Sie sich keine Selbstvorwürfe machen! Bei den allermeisten Anlagebetrügern auf Telegram handelt es sich um hochprofessionell agierende Straftäter, die oftmals in Gruppenstrukturen agieren.
Perfide Methoden der Betrüger
Normale Bürger können häufig gar nicht erahnen, auf welch perfide Methoden Betrügerbanden zurückgreifen, um ihre Opfer um Ihr Geld zu bringen. Diese Betrüger haben häufig ihr gesamtes Leben der Begehung von Straftaten gewidmet. Sie entwickeln deshalb Ideen und Vorgehensweisen zur Tatbegehung, die für den Normalbürger nicht zu durchschauen sind.
Betrug durch Telegram Trading mit Krypto-Investments
Sehr beliebt bei Betrügern sind derzeit fingierte Investments in Kryptowährungen. Dabei setzen die Betrügerbanden täuschend echt aussehende Handelsplattformen aus. Diese erwecken den Eindruck, dort könnte wirklich direkt mit Kryptowährungen gehandelt werden.
Die potenziellen Opfer erhalten eine Anleitung, wie sie ihr Geld bei einer bestimmten Kryptobörse einzahlen sollen. Sobald eine Überweisung durch das Opfer stattgefunden hat, wird das Geld durch die Betrüger entweder sofort von dort abgezogen, oder die Betrugsopfer werden aufgefordert, das eingezahlte Geld in Bitcoin umzutauschen.
Diese nunmehr digitalen Werte sollen anschließend auf ein externes Wallet überweisen werden, wobei es sich um angeblich um die Handelsplattform handeln soll. Tatsächlich verschwindet die Einzahlung aber in den Taschen der Betrüger.
Bei Betrug durch Telegram Trading sind die Täter weniger anonym, als sie denken
Wenngleich sowohl Telegram als auch Kryptowährungen noch immer als anonym gelten und deshalb häufig Kriminelle anziehen, so ist diese Anonymität nur auf den ersten Blick gegeben.
Betrüger und andere Straftäter, die sich hinter der vermeintlichen Anonymität von Kryptowährungen und Telegram verbergen, können deshalb durchaus ein böses Erwachen mit schweren straf- und zivilrechtlichen Konsequenzen erleben.
Die Gründe dafür sind folgende:
- die Anmeldung bei Telegram setzt zwingend die Angabe einer Mobilfunknummer voraus. Einen absolut anonymen Telegram-Account gibt es deshalb nicht. Es gibt zwar die Möglichkeit, sich eine virtuelle Nummer zuzulegen, die nicht direkt zum Täter führt, doch auch diese Spuren lassen sich oftmals nachvollziehen.
- was Kryptowährungen betrifft, speichert die Blockchain zwar keine Klarnamen zu den verwendeten Walletadressen, aber trotzdem sind sämtliche Transaktionen in der Blockchain nachvollziehbar. In dieser Hinsicht haben Strafverfolger auf der ganzen Welt in den vergangenen Jahren aufgerüstet und Methoden entwickelt, wie Straftäter im Bereich der Kryptowährungen ermittelt werden können. Ein bedeutender Teil dieser Ermittlungsansätze wird unter dem Begriff “Crypto Tracing” zusammengefasst.
Was Sie tun können, wenn Sie Opfer von Betrug durch Telegram Trading geworden sind
Sind Sie Opfer eines Betruges auf Telegram geworden, so sind Sie nicht auf sich allein gestellt. Anlagebetrug und Betrug sind schwerwiegende Straftaten, insbesondere dann, wenn der Verdacht auf gewerbsmäßige Begehung mit hohen Vermögensschäden besteht. Deshalb werden derartige Taten von den Ermittlungsbehörden häufig mit großem Nachdruck, auch in internationaler Abstimmung, verfolgt .
Alle Infos an die Polizei
Wichtig ist, dass Sie sämtliche Nachrichten und Rufnummern, die mit dem Betrug in Zusammenhang stehen, sichern. Ermittlungsbehörden können gegenüber Telegram Auskunft verlangen und eine Datenabfrage, vor allem hinsichtlich der beteiligten Rufnummer, durchführen. Dies gilt für alle Arten des Betrugs im Zusammenhang mit Trading auf Telegram.
Fand der Betrug in Form von manipulierten Krypto-Investitionen statt, müssen erbeutete Bitcoins von den Betrügern an einer Kryptobörse in echte Devisen umgesetzt werden. Dazu ist aufgrund internationaler Gesetze gegen Geldwäsche deren Vollverifizierung notwendig, wodurch sich wertvolle Ermittlungsansätze ergeben. Sichern Sie auch alle in der Blockchain hinterlegten Transaktionsdaten. Diese bieten Ermittlern sehr gute Anknüpfungspunkte, mit welchen die Täter identifiziert werden können.
Warum Ihnen ein spezialisierter Fachanwalt bei einem Betrug durch Telegram-Trading helfen kann
Neben einer Strafanzeige bei der Polizei ist oft auch die Konsultation eines fachlich versierten Rechtsanwalts zur Durchsetzung Ihrer straf- und zivilrechtlichen Ansprüche ratsam. Dies insbesondere, wenn ein hoher Vermögensschaden eingetreten ist.
Fachanwalt IT-Recht hilft
Die Praxis zeigt, dass den Sachverhalt aufnehmende Polizeidienststellen häufig ein wenig überfordert sind, wenn es um Straftaten wie die hier beschriebenen geht. Wenngleich es zweifellos immer mehr IT-Spezialisten in den Polizeibehörden gibt, kann es oft schwierig sein, umfangreiche Ermittlungen überhaupt erst anzustoßen.
Zudem ist ein Rechtsbeistand bei der Durchsetzung zivilrechtlicher Forderungen ab einem bestimmten Streitwert zwingend vorgeschrieben.
Spezialisierung auf Anlagebetrug
Aufgrund meiner Spezialisierung auf Anlagebetrug, auch unter Nutzung des Internets und Kryptowährungen, bin ich Ihr Ansprechpartner der Wahl, wenn Sie Opfer eines Betruges durch Telegram-Trading geworden sind.
Ich berate Sie gerne, sowohl im kostenlosen Erstgespräch, als auch anschließend bei der Durchsetzung Ihrer straf- und zivilrechtlichen Interessen.
